Der optimale Stellentitel – Online ≠ Offline

Im 21. Jahrhundert werden Stellen überwiegend online ausgeschrieben. Die Stellenanzeige ist digital schneller und für Suchende länger auffindbar als in der gedruckten Zeitung. Offene Positionen online auszuschreiben ist überwiegend kostengünstiger. Anzeigen im Stellenmarkt kosten gern mal einen fünfstelligen Geldbetrag.

Mit der Online-Präsenz Ihrer Anzeige müssen sich die Stellentitel verändern. Anders als in der gedruckten Zeitung bekommt der/die Lesende nur das angezeigt, wonach er aktiv sucht.

Gemeinsamkeiten für gedruckte und online veröffentlichte Stellen - Darum ist der Stellentitel so wichtig.

👉 Der Stellentitel gibt eine Vorahnung zu den Aufgaben – so weit, so einfach.

Es gibt Unternehmen, deren interne Positionsbezeichnungen unterscheiden sich zu den am Markt üblichen Stellentiteln. In diesem Fall können Personen, die nicht in der Firma arbeiten, den Aufgabeninhalt schwer von der Bezeichnung ableiten. Beispiel: Der "Recruiter für Active Sourcing (m/w/d)" beschreibt klarer als der "Talent Acquisition Manager (m/w/d)", was den Suchenden erwartet.

👉 Ein guter Stellentitel grenzt das Unternehmen oder den Einsatzbereich ab.

Oft sind Oberbegriffe unzureichend und man würde erst in der Anzeige die Vertiefungsrichtung herauslesen. Wenn der Lesende auf eine andere als Ihre Stellenanzeige klickt, weil er dort sieht, dass es sich um seine Vertiefungsrichtung handelt, verlieren Sie eine potenzielle Bewerber*in. Anstatt „Projektleiter (m/w/d)“ ist der „Projektleiter Bereich Elektrotechnik (m/w/d)“ informativer.

👉 Ihr Stellentitel soll sich von anderen abheben, um das Interesse der Person zu wecken.

Nutzen Sie hierfür ein aussagekräftiges Merkmal Ihrer Firma. Vielleicht sind Sie ein Familienbetrieb oder die Tätigkeit liegt im sozialen Bereich oder Ihr Unternehmen ist gemeinnützig oder Sie sind ein Startup etc. Entscheiden Sie sich für das Merkmal, dass Ihrer Meinung nach am meisten die Mentalität Ihrer Mitarbeitenden prägt. Denn jemand, der ein StartUp spannend findet, wird das Großunternehmen wahrscheinlich aufgrund erwarteter Strukturen und Vorgaben ablehnen.

👉 Meiden Sie Großbuchstaben.

Diese lassen sich beim Lesen schwer verarbeiten und sind nur dann sinnvoll, wenn Sie als Programm notwendigerweise großgeschrieben werden müssen. Beispiele hierfür wären der „Systemadministrator SAP (m/w/d)“ oder „Bauzeichner Hochbauch mit AutoCAD (m/w/d)“ etc. Ein „SYSTEMADMINISTRATOR SAP (M/W/D)“ ist die schwerer zu lesende Version und verfehlt die Absicht unter den Suchergebnissen positiv aufzufallen.

 

Suchoptimierte Stellentitel – Das müssen Sie über SEO wissen

Das Akronym SEO steht für Search Engine Optimization. „Search Engine“ ist der englische Begriff für Suchmaschine. Search Engine Optimization steht somit für Suchmaschinenoptimierung.

Vor allem im Marketing ist SEO ein bedeutsames Thema. Auch im Journalismus. Sobald Inhalte suchoptimiert formuliert sind, werden sie von der Suchmaschine besser als relevant anerkannt. Die bekannteste und am meisten genutzte Suchmaschine ist Google. Mit der nächsten Frage beantworte ich Ihnen, wie Sie Ihren Stellentitel so wählen, dass Ihre Chancen über Google gefunden zu werden, steigen.

 

Woher weiß ich, was der beste Stellentitel für meine Anzeige ist?


Google selbst stellt ein kostenfreies Tool zu Verfügung, dass sich sehr gut eignet, um zu überprüfen, welche Begriffe häufiger oder weniger häufig gesucht werden. Es ermöglicht Ihnen sogar „alle Kategorien“ so zu verfeinern, dass Sie über „Beruf und Ausbildung“ über „Karriere und Beruf“ den Filter „Stellenangebote“ erlangen.

Mit Google Trends können Sie  bis zu 5 Begriffe vergleichen und erfahren, welcher oder welche Begriffe im Rahmen der Stellensuche am meisten verwendet wurden. Google Trends gibt Ihnen einen Einblick in das Suchverhalten seiner Nutzer*innen.

👉 Der wichtigste Tipp ist: Schreiben Sie so aus, wie Menschen ihre Sucheingabe tätigen. Hier steckt dahinter, dass „Pädagoge / Pädagogin (m/w/d)“ vergleichsweise besser auffindbar ist als „Pädagoge/in (m/w/d)“. Unser Gehirn versteht und erkennt den Wortstamm. Google nicht. Bei der Suchanfrage „Pädagogin“ wird die Zeichenkombination „Pädagoge/in“ weniger wahrscheinlich ausgespielt, da die Gemeinsamkeit nicht erfasst wird.

👉 Letzter Hinweis: Nutzen Sie den Platz, den Google Ihnen gibt.

Schreiben Sie beispielsweise mehr als „Logistik Manager (m/w/d)“. (m/w/d) setzen Sie ans Ende des Titels und bleiben Sie insgesamt unter 65 Zeichen. Das entspricht ungefähr der Anzahl an Zeichen, die Google auf der Ergebnisseite in der Titelvorschau anzeigt ohne mit „...“ zu arbeiten.

 

Meine Lieblingstransformation eines Stellentitels:

Von 👉 "Mitarbeiter (m/w/d) zur Anleitung einer Arbeitsgruppe im Garten- und Landschaftsbau"
Zu 👉 "Gärtner im sozialen Bereich in Freiburg (m/w/d)"


Ich wünsche Ihnen jetzt viel Freude und Erfolg beim Optimieren Ihrer Stellentitel. Bei Fragen dazu melden Sie sich einfach bei mir. Ich helfe Ihnen gern weiter.

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