Die perfekte Stellenanzeige – was muss drin sein?

Die Stellenanzeige lebt noch. Sie ist die Basis für den ersten Einblick, ob sich Ihre Zielperson in Ihrem Unternehmen und in dieser Position sieht. Immer öfter sind Stellenanzeigen im Stil des „Post & Pray“ unzureichend, um Bewerbungen zu generieren. Als Basis und erster Rechercheort für interessierte Personen ist sie weiterhin essenziell. Dieser Artikel soll Ihnen helfen zu prüfen, ob Ihre Stellenanzeige Ihre Zielgruppe anspricht.


Wie sieht die perfekte Stellenanzeige aus?


Eine allgemein-gültige „perfekte Stellenanzeige“ gibt es meiner Meinung nach nicht.

Im Vergleich verschiedener Anzeigen können mehr als eine Stellenanzeige perfekt sein. Der Maßstab ist, wie relevant die Inhalte der Stellenanzeige für die lesende Person sind. Das hängt immer von der Zielgruppe bzw. der Zielperson selbst ab.

Eine Ausschreibung für eine Führungstätigkeit benötigt andere Inhalte als für eine Facharbeiterposition (jeden Geschlechts). Eine Anzeige für Reinigungspersonal in der Reinraumreinigung soll möglicherweise eine pedantische Persönlichkeit ansprechen. Wenn Reinigungspersonal für Büroräume gesucht wird, ist möglicherweise eher der gesamtheitliche Blick – auch für das Pflanzen gießen – entscheidend.



Was gehört alles in eine Stellenanzeige?


Klassischerweise beinhaltet eine Stellenanzeige ein ansprechendes, authentisches Titelbild – sehr gern mit Menschen aus der Firma am entsprechenden Einsatzort.

Dann braucht es einen aussagekräftigen Stellentitel.

Es folgen drei bis fünf einleitende Sätze, die knackig das Einsatzfeld des Unternehmens und dessen Existenzgrund aufgreifen. Hier kann die lesende Person einen ersten Abgleich vornehmen.

Folgend werden die Aufgaben, die Anforderungen und Benefits deutlich gemacht.

Ein junger Trend ist die Abbildung der Unternehmenskultur. Sie können Ihre Stellenanzeige um zusätzliche Bild- und/oder Videomaterialien ergänzen.

Wichtig ist, dass Sie am Ende Ihrer Stellenanzeige auf eine klar definierte Ansprechperson verweisen, die am besten mit einem Bild aufgeführt ist.

Sie schließen Ihre Stellenanzeige mit einem Call-to-Action (CTA) ab, also der klaren Aufforderung als lesende Person nun etwas zu tun. Zum Beispiel „Jetzt Bewerben“ oder „Das klingt nach Ihnen? Dann senden Sie uns jetzt eine Mail an m.beispiel@musterfirma.de und lassen uns zur Position in Kontakt treten. Wenn Sie Ihren Lebenslauf nicht parat haben, senden Sie uns einfach Ihre Nummer und wir rufen Sie an.“ oder ähnliches. Der CTA kann und darf verschieden aussehen.

 

Worauf legen Kandidatinnen und Kandidaten beim Lesen einer Stellenanzeige den Fokus?


Beim Lesen von Stellenanzeigen stellen Kandidatinnen und Kandidaten sich wesentliche Fragen, die Ihnen beim Verfassen Ihrer Stellenanzeige helfen:

  • Finde ich das Aufgabenfeld spannend?
    verständliche Tätigkeitsbeschreibung (so lang wie nötig, so kurz wie möglich)
  • Passen die Eckdaten für mich?
    Gehalt, Ort, Anstellungsart, Urlaubstage etc.
  • Spricht mich der Arbeitgeber an?
    Firmenkultur, Wording, Arbeitsmentalität, Team, Existenzgrund der Firma etc.
  • Mit wem werde ich sprechen?
    Name der Ansprechperson bestenfalls mit Bild, Durchwahl, Mail und Aufgabenfeld.

Schreiben Sie Ihre Stellenanzeige aus Sicht eines Kandidaten / einer Kandidatin. Wechseln Sie aktiv den Blickwinkel, um dem Tunnelblick des Unternehmens zu weiten. Dabei hilft Ihnen eine Candidate Persona.


Was ist der größte Fehler, den man bei einer Stellenanzeige machen kann?


Copy und Paste.

Bitte schreiben Sie Ihre Stellenanzeigen selbst. Inspiration bei der Konkurrenz holen ist erlaubt. Deren Inhalte zu kopieren und bei sich einzusetzen, weil „das passt so auch bei uns“ ist ein No Go. Wenn das alle machen, haben wir einen Einheitsbrei von Stellenanzeigen und Ihnen fehlt die Individualität als Arbeitgeber.

Erstellen Sie Ihre Anzeigen selbst. Nutzen Sie hierfür gern meinen Spickzettel für Stellenanzeigen. Dieser soll Ihnen durch beispielhafte Fragen zu Ihrer individuellen und wirksamen Ausschreibung verhelfen.

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